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Buchhalter – Berufsbild und Jobs
Was macht ein Buchhalter?
Schon die Gesetzgebung sorgt mit ständig neuen Regel- und Gesetzesänderungen dafür, dass ein Buchhalter immer genug zu tun bekommt – und sich permanent auf Neues einstellen und in neue Vorgaben einarbeiten muss. Auch wenn der Job von Buchhaltern erst einmal nach Routine klingt (und sicher auch manches so ist), ist der Beruf anspruchsvoll, vielfältig und bietet interessante Karriereaussichten. Denn: Zum einen suchen viele Unternehmen qualifizierte Buchhalter, zum anderen lockt immer wieder der Aufstieg als Leiter des Rechnungswesens einer Firma.
Apropos Karriere: In der Buchhaltung, auch als Rechnungswesen oder Accounting bezeichnet, haben schon manche Finanzvorstände ihren Anfang genommen. Mit entsprechenden Weiterbildungen und ggf. Studium ist vieles möglich, zumal es die Materie selbst mit sich bringt, dass Weiterbildung ein nahezu täglicher Anspruch an das Aufgabenprofil des Buchhalters ist.
Die Bedeutung der Buchhaltung wächst gerade in Zeiten, in denen der Fokus auf Kostenkontrolle oder -senkung liegt oder Unter-nehmen sich neu strukturieren müssen. So breit wie das Spektrum an Karrierechancen und Aufgaben von Buchhaltern fächern sich folglich auch die Stellenanzeigen für Buchhalter.
In Unternehmen wird die Buchhaltung meist organisiert in:
- Haupt- oder Bilanzbuchhaltung, in der, je nach Unternehmensgröße und Rechtsform, die Monats-, Quartals- und Jahresabschlüsse nach HGB, IFRS oder z.B. US GAAP erstellt werden.
- Finanzbuchhaltung, unterteilt in Debitorenbuchhaltung und Kreditorenbuchhaltung, wo alle finanziellen Transaktionen dokumentiert und Ein- und Ausgangsrechnungen abgewickelt werden.
- Lohn- und Gehaltsbuchhaltung, die alle Einkommenszahlungen an Mitarbeiter berechnet und verbucht und die dazugehörigen Abgaben an die Renten- und Sozialversicherung sowie die Krankenkasse berechnet.
- Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, die die Abwicklung aller eingehenden und ausgehenden Rechnungen sicherstellt.
- In produzierenden Unternehmen gibt es häufig eine gesonderte Anlagenbuchhaltung, die sich vor allem mit den Anlagegütern im Unternehmenseigentum, insbesondere Immobilien und Produktionsanlagen befasst.
- In Konzernen zusätzlich das Konzernrechnungswesen, in dem die Intercompany-Buchhaltung und die Konsolidierung der Jahresabschlüsse der Einzelgesellschaften zum Konzernabschluss vorgenommen werden.
Aufgaben und Tätigkeiten eines Buchhalters (Debitor/ Kreditor)
Sowohl die Kreditoren- als auch die Debitorenbuchhaltung gehört zu den Aufgaben des Rechnungswesens. Dabei dokumentieren und bearbeiten Buchhalter Geschäftsvorfälle (Kundengeschäfte, Lohnzahlungen, Kredite etc.) nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) und handelsrechtlichen Vorschriften. Je nach Organisation und Größe eines Unternehmens unterscheidet man in getrennte Schwerpunkte wie Debitorenbuchhaltung, Kreditorenbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung oder Finanzbuchhaltung.
So scheint die Berufsbezeichnung des Buchhalters in zunächst als eine konkrete, entpuppt sich jedoch als eine, die sich in viele Schwerpunkte aufteilen lässt. Debitoren und Kreditoren kümmern sich beispielsweise um die Abwicklung aller eingehenden und ausgehenden Rechnungen. Doch auch weitere Aufgaben begleiten sie:
- Pflegen der Geschäftsbücher mit den anfallenden Daten finanzieller Geschäftsvorfälle und Kontrolle.
- Dokumentieren, bearbeiten und überwachen die Transaktionen (Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge) von Kunden (Debitorenbuchhaltung) und Lieferanten bzw. Dienstleistern (Kreditorenbuchhaltung); sowie das Mahnwesen gehört selbstverständlich dazu.
- Verfassen der Steuererklärungen und bei Bedarf Verzollungserklärungen.
- Liefern von Zahlen und Daten für das Controlling und das Bereitstellen von Informationen z. B. über die Höhe der ausstehenden Forderungen an Kunden oder die Höhe der Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten für die Geschäftsleitung.
- Anwenden und Kennen der einschlägigen Rechtsvorschriften.
Ausbildung und Studium eines Buchhalters
"Buchhalter" ist keine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung, weshalb sich grundsätzlich jeder so nennen darf. Allerdings sind vertieftes kaufmännisches Wissen und Kenntnisse im Bilanzrecht, Steuerrecht und Sozialversicherungsrecht unabdingbar.
Der klassische Weg zum Buchhalter führt über eine Ausbildung als Steuerfachangestellter oder eine kaufmännische Ausbildung mit IHK-Prüfung z. B. als Industriekaufmann/ -frau oder Bürokaufmann/ -frau. Beide Ausbildungen erlauben es, bereits Erfahrungen in der Buchhaltung zu sammeln. Danach bieten Industrie- und Handelskammern, viele private Institute und einige Volkshochschulen Fortbildungen an, die auf die IHK-Prüfung samt Zertifikat "Geprüfter Buchhalter" vorbereiten. Als Zusatzqualifikation ist nach einigen Berufsjahren die Prüfung zum "Bilanzbuchhalter (IHK)" möglich.
Natürlich ist auch ein Einstieg über ein Studium mit Schwerpunkten wie Accounting, Rechnungswesen oder Controlling möglich. Häufig führt der Berufsweg in diesem Fall nach dem Studium über eine Tätigkeit als Steuerberatungs- oder Wirtschaftsprüfungsassistent in das Konzernrechnungswesen eines Unternehmens.
Bei Randstad Professional ist der Umgang extrem freundlich und es fühlt sich fast familiär an.
Christian Hauck
IT-Administrator
Gehalt eines Buchhalters
Welches Gehalt ein Buchhalter bekommt hängt letztendlich von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt der Bereich in dem Buchhalter tätig sind eine wichtige Rolle. Hier wird wie bereits erwähnt unterschieden zwischen Kreditorenbuchhaltung, Debitorenbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Gehaltsbuchhaltung und Anlagenbuchhaltung. Darüber hinaus spielen auch Faktoren wie die Größe des Unternehmens, der Standort, die Erfahrung von Buchhaltern oder deren Position in der Firma eine wichtige Rolle. Um jedoch einen Orientierungs-Rahmen geben zu können, in welchem das Gehalt von Buchhaltern liegt haben wir im folgenden die Durchschnittsgehälter aufgeführt.
Das Durchschnittsgehalt von Finanzbuchhaltern liegt bei 3.650 Euro brutto monatlich, wobei die untere Lohngrenze bei etwa 3.100 Euro brutto und die obere Lohngrenze bei etwa 4.100 Euro brutto liegt. Zu diesen Durchschnittswerten muss jedoch angemerkt werden, dass das Gehalt durch absolvierte Fortbildungen in der Buchhaltung und daraus resultierende höhere Qualifizierung schnell zu Lohnerhöhungen führen kann. Zudem gibt es ein starkes Gefälle beim Gehalt von Buchhaltern mit und ohne Tarifbindung. So verdienen Buchhalter in Unternehmen mit Tarifbindung durchschnittlich 25% mehr wie ihre Kolleginnen und Kollegen in Betrieben ohne Tarifbindung.
[Quelle: absolventa.de | Stand: 01/22]
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Fragen und Antworten
Was sind die Aufgaben von Buchhaltern?
Die Aufgaben von Buchhaltern können sich stark unterscheiden, je nachdem in welchem Bereich sie tätig sind. So kümmern sich Debitoren beispielsweise primär um das Forderungsmanagement eines Unternehmens, also die Rechnungserstellung, Kontierung und Buchung von Zahlungseingängen oder das Mahnwesen. Kreditoren hingegen kümmern sich vor allem um eingehende Rechnungen und deren Verwaltung. Darüber hinaus gibt es je nach Größe des Unternehmens noch weitere buchhalterische Abteilungen wie die Lohnbuchhaltung, die Anlagenbuchhaltung oder die Bilanzbuchhaltung.
Wie werde ich Buchhalter?
Um Buchhalter zu werden muss man ein grundlegendes Verständnis über betriebswirtschaftliche Abläufe besitzen. Die Berufsbezeichnung "Buchhalter" ist nicht geschützt, wodurch sich theoretisch jeder Buchhalter nennen könnte. Um aber in einem Unternehmen in einem buchhalterischen Beruf angestellt zu werden, verlangen die meisten Arbeitgeber eine kaufmännische oder vergleichbare Ausbildung oder ein Studium in einem wirtschaftlichen bzw. finanzwissenschaftlichen Bereich.
Wie viel verdient ein Buchhalter?
Buchhalter verdienen monatlich im deutschen Durchschnitt 3.650 Euro, wobei hier die untere Lohngrenze bei 3.100 und die obere Lohngrenze bei 4.100 Euro liegt. Dieses Durchschnittsgehalt ist jedoch nicht repräsentativ für einzelne Buchhaltung Bereiche, da es innerhalb der Buchhaltung große Unterschiede im Gehalt gibt. Auch die genaue Position und die Erfahrung spielt hierbei eine wichtige Rolle.