Recruiter – Berufsbild und Jobs

Was macht ein Recruiter?

Tatsächlich war es das Militär, das den Begriff des Recruitings erstmals verwendete. Vielleicht liegt es auch daran, dass heutzutage der Wettkampf der Unternehmen um die besten Fachkräfte ganz militärisch als "War for Talents" bezeichnet wird. In der Wirtschaft ist das Recruiting als Personalbeschaffung Teil der Personalwirtschaft. Seine Aufgabe ist es, ein Unternehmen intern oder als externer Dienstleister mit dem benötigten Personal zu versorgen. Dabei haben sich der Aufgabenbereich und das Arbeitsumfeld des Recruiters mit dem Siegeszug der digitalen Medien einschneidend verändert.

Recruiter sind mittlerweile viel mehr als bloße Bewerbungs-Administratoren und Lieferanten von Bewerbern – sie übernehmen als eigene Fachleute in Unternehmen, als Headhunter bzw. Selbstständige oder in professionellen Agenturen häufig das umfassende Bewerber-Relationsship-Management sowie Themen wie Personalmarketing und Personalentwicklung. Der Recruiting-Vorgang selbst hat sich heute vor allem auf die digitalen Medien verlagert, wo für die Personalsuche regionale Hindernisse, Aufwand und Zeit drastisch verringert werden.

Aufgaben und Tätigkeiten eines Recruiters

Im klassischen Recruiter Job früherer Zeiten kümmerte man sich in erster Linie um die Gestaltung und Veröffentlichung von Stellenanzeigen, ebenfalls gehörten zum Aufgabengebiet die Verwaltung und Vorauswahl der Bewerber. Das genügt heute nicht mehr, denn aufgrund des Fachkräfte- und Expertenmangels kommt es nun darauf an, dass Recruiter proaktiv werden. Sie suchen und sprechen potentielle Kandidaten an und beschäftigen sich im Idealfall vorausschauend mit der künftigen Talentgewinnung. Zu den Aufgaben im Recruiting Job gehören teilweise oder sogar ganz:

  • Formulierung von Stellenanzeigen; Erarbeitung von Anforderungsprofilen in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen
  • Schaltung von Stellenanzeigen print und online
  • Organisation und Pflege der Social Media-Recruiting-Kanäle wie Xing, Linkedin oder Facebook (Active Sourcing!) sowie von Job- und Projektportalen wie GULP (Datenbanksuche)
  • Organisation und Teilnahme an Jobmessen, Karrieremessen, Hochschulveranstaltungen, Alumni-Netzwerken
  • Organisation von Bewerbermarketing-Aktionen
  • Allgemeines Bewerbermanagement (Prüfung von Bewerbungsunterlagen, Terminkoordination, Vertragsmanagement etc.)
  • Vorauswahl der Kandidaten durch telefonische Interviews und Vorgespräche
  • Aufbau und Pflege eines Kandidatenpools
  • Repräsentation des Unternehmens gegenüber Kandidaten, Networking

Zuweilen trennt man zwischen verschiedenen Jobprofilen im Recruiting

Inhouse-Recruiter Job
Sein Tätigkeitsfeld umfasst die Gewinnung neuer Mitarbeiter für einen Unternehmensbereich oder eine Bewerberzielgruppe von Azubi bis Führungskraft oder Kombinationen davon.

Job als Personalberater, Personalvermittler
Als Recruiting-Dienstleister pflegen bzw. knüpfen sie Beziehungen zu Unternehmen sowie zu Fach- und Führungskräften – und bringen diese bei Bedarf zusammen. Wichtig für diese Recruiter ist eine permanente Beobachtung des Marktes.

Interims-Recruiter Job
Sie arbeiten auf freiberuflicher Basis projektweise für unterschiedliche Unternehmen und übernehmen flexibel verschiedene Aufgaben im Recruiting.

Recruiter bei einem RPO-Dienstleister (Recruitment Process Outplacement)
Für Auftraggeber erledigen sie Recruiting-Aufgaben, die an den RPO-Dienstleister übergeben wurden. RPO wird meist genutzt, wenn das Recruiting die Besetzung vieler Stellen umfasst wie z.B. bei Ausbildungs- oder Traineeprogrammen oder beim Aufbau von ganzen Standorten.

Ausbildung und Studium eines Recruiters

Zuallererst: Recruiting ist kein Ausbildungsberuf. Weil allerdings immer mehr Unternehmen immer mehr Recruiter suchen, steigt das entsprechende Weiterbildungsangebot u.a. im Bereich Personalmanagement entsprechend rasant. Wer schon frühzeitig die Tätigkeit ins Auge gefasst hat, sollte in jedem Fall versuchen, beizeiten z.B. während eines Studiums ein Praktikum oder eine Stelle als Werkstudent im Recruiting zu bekommen.

Generell ist ein Großteil der Recruiter Quereinsteiger. Viele von ihnen haben ein Studium im betriebswirtschaftlichen, psychologischen, soziologischen oder technischen Bereich absolviert, nicht wenige können auch eine kaufmännische Ausbildung z.B. in der Personaldienstleistung vorweisen. Unternehmen, die Recruiter suchen, setzen oftmals eine Personalmanagement-Weiterbildung, häufig auch Erfahrung – und immer kommunikative Fähigkeiten voraus.

Soft Skills und Fähigkeiten eines Recruiters

Während früher bei einem Recruiter vor allem auf seine administrativen und dienstleistenden Fähigkeiten geachtet worden ist, hat sich sein Berufsfeld mit den rasanten Entwicklungen im Personalmanagement entscheidend verändert bzw. erweitert. Kurzum: Es geht nicht mehr darum, Bewerber zu verwalten, sondern sie aktiv anzusprechen und frühzeitig Talente an das Unternehmen zu binden.

Dazu benötigt der Recruiter folgende Skills:

  • Vertriebsaffinität und Verkaufstalent
  • Gute Menschenkenntnisse und fundiertes Wissen im Personalmarketing
  • IT- und Technologie-Kenntnisse vor allem bei der Nutzung digitaler Medien und sozialer Netzwerke
  • Erfahrung in der Organisation und Durchführung von Telefoninterviews
  • Praktische Anwenderkenntnisse in Recruiting-Tools
  • Serviceorientierung, Eigeninitiative und ausgeprägte Kommunikationsstärke

Da die Konkurrenz groß ist und gute Kandidaten meist von mehreren Recruitern kontaktiert werden, gehören zudem Fleiß, Erfolgswille, Flexibilität und Überzeugungskraft unabdingbar zum Jobprofil eines erfolgreichen Recruiters.

Randstad Professional Kandidat Verena B.

Ohne GULP hätte ich den Job, den ich heute mache, nicht bekommen.

Verena Baier
Fertigungstechnologin

Gehalt eine Recruiters

Ein Recruiter verdient in Deutschland im Durchschnitt zwischen 4.000 und 5.000 Euro brutto im Monat. Die Gehaltsunterschiede sind dabei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Je mehr Berufserfahrung und Qualifikationen ein Mitarbeiter hat, desto höher kann auch das Gehalt ausfallen. Zudem beeinflussen die Branche und Größe eines Unternehmens den Verdienst, ebenso wie der Standort. Recruiter aus Hessen haben mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 4.800 Euro im Monat beispielsweise die besten Gehaltsaussichten.

[Quelle: gehalt.de | Stand: 11/21]

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Fragen und Antworten

Was sollte ein Recruiter können?

Um im Recruiting arbeiten zu können, ist eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit der Grundstein. Zudem sollte man als Recruiter über eine gute Menschenkenntnis verfügen, diese kann dabei helfen, die richtigen Bewerber und Bewerberinnen auswählen. Unter anderem sollte man im Recruiting auch entscheidungsfreudig sein, denn man muss tagtäglich zahlreiche Entscheidungen treffen. In der heutigen Zeit sind zudem IT-Kenntnisse von Nutzen, besonders in Bezug auf digitale Medien und Soziale Netzwerke.

Gibt es eine Ausbildung zum Recruiter?

Einen direkten Ausbildungsberuf gibt es nicht. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten als Recruiter Fuß zu fassen. Zum einen ist eine Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann möglich oder eine Weiterbildung zum Personalberater. Andererseits kann man auch schon im Studium auf diesen Beruf hinarbeiten, unter anderem mit einem Studium der BWL oder Psychologie mit Schwerpunkt auf Human Resources, Personalwesen oder Personalmarketing. Die Wege, um Recruiter zu werden sind sehr vielfältig und erlauben auch einen Quereinstieg.

Wie viel verdient man als Recruiter?

Die Höhe des Recruiting Gehalts wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. So spielt die Branche, in der gearbeitet wird, eine wichtige Rolle, ebenso die Größe und der Standort des Unternehmens. Weiterhin wird der Verdienst von der eigenen Berufserfahrung und den Qualifikationen beeinflusst. Im Durchschnitt beträgt das monatliche Bruttogehalt des Recruiters zwischen 4.000 und 5.000 Euro.

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