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Selbstständig und ausgebrannt? Wie Freelancer sich vor Burnout schützen können
Wer sich selbstständig macht, denkt in der Regel zunächst an die zahlreichen Vorzüge, die diese Arbeitsweise mit sich bringt: Freie Zeiteinteilung, attraktive Verdienstmöglichkeiten, abwechslungsreiche und in vielen Fällen sogar ortsunabhängige Projekte sind oft Gründe, die Berufstätige zu diesem Schritt bewegen. Aber ein so hohes Maß an Selbstbestimmung bringt auch vielseitige Herausforderungen mit sich. Denn die unsichere Auftrags- und Finanzlage kann dazu führen, dass Freelancer in schwierigen Phasen Existenzängste entwickeln oder bei guter Auslastung davor zurückschrecken, Anfragen abzulehnen und stattdessen lieber zu viele Projekte auf einmal übernehmen. Hohe Arbeitsbelastung und permanenter Termin- und Abgabestress sind das Resultat.
Hinzu kommt, dass viele Freiberufler überwiegend oder ausschließlich alleine arbeiten. Neben mangelnden Austauschmöglichkeiten im Alltag bedeutet dies auch fehlende Unterstützung im Krankheitsfall, was den Druck und das Risiko eines Burnouts für Freelancer zusätzlich erhöht.
Wenn E-Mails, Buchhaltung und Deadlines Ihren Alltag dominieren und die Auftragslage kaum zu bewältigen ist, ist es eine Möglichkeit als Freiberufler über die Einstellung von Mitarbeitern nachzudenken. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen, die Sie bei diesem Schritt berücksichtigen sollten.
Burnout durch Selbstständigkeit? Auf diese Warnsignale sollten Freelancer achten
Dass es während der Arbeit phasenweise einmal viel zu tun gibt, ist ganz normal. Aber wo hört punktueller Stress auf und wo fangen strukturelle Überlastung und Burnout an? Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Denn Auslöser und Symptome sind oft sehr individuell und die Übergänge meist fließend. Es gibt jedoch erste Anzeichen für ein Burnout, auf die Freelancer achten sollten:
So schützen sich Freelancer vor Burnout
Auch bevor erste Symptome auftreten, ist es sinnvoll, sich als Freelancer mit Burnout zu beschäftigen, um im Idealfall dafür zu sorgen, dass es erst gar nicht so weit kommt. Dafür ist es hilfreich, sich regelmäßig mit der eigenen beruflichen Situation auseinanderzusetzen und sich zum Beispiel die folgenden Fragen zu stellen: Kann ich nach der Arbeit richtig abschalten? Nehme ich mir genug Zeit für Familie und Freunde? Gehe ich meinen Hobbys in meiner Freizeit aktiv nach, ohne an den Job zu denken? Habe ich Menschen in meinem Umfeld, die meine berufliche Situation kennen und mit denen ich mich austauschen kann? Nehme ich mir mindestens einmal pro Woche einen Tag und mindestens einmal pro Jahr einige Wochen richtig frei?
Wer mehrere dieser Fragen nicht uneingeschränkt mit Ja beantworten kann, läuft eventuell bereits Gefahr, sein Arbeitspensum nicht mehr auf eine gesunde und ausgewogene Weise zu bewältigen. Um sich als Freelancer gegen Burnout zu wappnen, ist es in diesem Fall wichtig, sich eine Arbeitsstruktur zu schaffen – und diese auch konsequent einzuhalten. Dazu gehören:
Diese Maßnahmen können dabei helfen, einem Burnout durch Selbstständigkeit aktiv vorzubeugen – eine Garantie sind sie aber nicht. Daher sollten Freelancer Warnsignale stets ernst nehmen und im Ernstfall schnell reagieren.
Selbstständig und ausgebrannt: Das können Freelancer bei Burnout tun
Ein Burnout als Selbstständiger zu entwickeln ist leider keine Seltenheit. Denn im Arbeitsalltag mit mehreren Kunden und Projekten kann es immer wieder eine Herausforderung sein, sich abzugrenzen und ausreichend Auszeiten zu nehmen. Wer also selbständig ist und zu viel Arbeit auf dem Tisch hat, sollte schon bei den ersten Anzeichen einer andauernden Erschöpfung besonders sensibel sein. Treten Burnout-Symptome vermehrt auf, sollten sich Betroffene unbedingt professionelle Hilfe bei ihrem Hausarzt oder anderen Fachärzten suchen. Bestätigt sich der Verdacht in der Diagnose, ist es für eine erfolgreiche Genesung zunächst entscheidend, das Ergebnis zu akzeptieren und sich einzugestehen, dass man akute Unterstützung in Form geeigneter Behandlungsmethoden und Therapieansätze benötigt.
Langfristig sollte zudem die eigene Arbeitsweise konsequent umgestellt werden, um Stressursachen oder -auslöser im Berufsalltag so weit wie möglich zu minimieren. Unterstützend lassen sich Bewältigungsstrategien und Stressmanagement-Techniken erlernen, die in kritischen Situationen oder bei wieder auftretenden Symptomen eine erste Hilfestellung bieten können. Neben einfachen Atem- und Entspannungsübungen können auch Meditation und mentales Training langfristige Erfolge liefern. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, kann zudem den Besuch sogenannter Stressseminare in Erwägung ziehen, bei denen Experten hilfreiche Methoden zur Vermeidung von und zum Umgang mit Stress vermitteln.