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Referenzschreiben für Freiberufler: Nutzen Sie die Vorteile
Ein positives, ausführliches Referenzschreiben ist oft aussagekräftiger als das beste Abschlusszeugnis. Denn es zeigt potenziellen neuen Auftraggebern, dass Sie bereits am Markt etabliert sind und über Arbeitserfahrung als Freiberufler sowie einen zufriedenen Kundenstamm verfügen. Was ein gelungenes Referenzschreiben ausmacht, wie Sie erfolgreich Referenzen einholen und was Sie dabei sonst noch beachten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Neben Abschlusszeugnissen, Lebenslauf und Arbeitsproben gehören Referenzschreiben zu den wichtigsten Akquiseunterlagen für Freiberufler. Trotzdem lassen einige Freelancer dieses Tool ungenutzt. Zum einen, weil es Überwindung kosten kann, nach Abschluss eines erfolgreichen Projekts eine schriftliche Referenz beim Kunden anzufragen. Zum anderen, weil der positive Effekt, den Referenzschreiben auf potenzielle Neukunden haben, oft unterschätzt wird.
Aber was genau ist ein Referenzschreiben eigentlich?
Aufbau und Inhalt eines Referenzschreibens für Freiberufler
In einem Referenzschreiben fassen ehemalige oder aktuelle Auftraggeber auf ca. einer Seite Text zusammen, welche Aufgaben Sie als Freiberufler im Auftrag des jeweiligen Unternehmens übernommen haben. Das Schreiben umfasst auch, welche Fähigkeit und Qualifikationen Sie mitbringen – und wie zufrieden die Kunden man mit Ihrer Leistung waren.
Die Zielgruppe des Schreibens sind in der Regel Unternehmen aus derselben oder aus angrenzenden Branchen, die ähnliche Anforderungen an Sie haben. Daher sollten die Angaben möglichst genau und konkret sein. Sie dürfen bei komplexeren Projekten auch ins Detail gehen, um ein umfassendes Bild von Ihrem Einsatzgebiet und den erzielten Ergebnissen zu vermitteln.
Um die Authentizität der Referenz zu unterstreichen, haben Ihre Kunden zudem die Möglichkeit, eigene Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse oder Telefonnummer anzugeben, um Interessenten für Rückfragen zur Verfügung zu stehen.
Referenzschreiben, Empfehlungsschreiben oder Arbeitszeugnis – wo liegt der Unterschied?
Wenn ein Referenzschreiben Freiberufler aussagekräftig und ausschließlich positiv darstellt, können sie es ab sofort bei der Projektakquise verwenden. Denn im Unterschied zum Empfehlungsschreiben richtet sich ein Referenzschreiben nicht an einen bestimmten Empfänger, sondern ist offen formuliert – und somit vielseitig einsetzbar.
In Inhalt und Funktion ähnelt das Referenzschreiben also einem Arbeitszeugnis bei Angestellten, allerdings bezieht es sich zumeist auf ein konkretes Projekt. Daher ist es sinnvoll, parallel mehrere Referenzschreiben von verschiedenen Kunden einzuholen, um Ihr gesamtes Dienstleistungsspektrum abzubilden.
Wie holen Sie als Freiberufler ein Referenzschreiben ein?
Bevor Sie beginnen, Referenzschreiben anzufragen, sollten Sie aus Ihrem Kundenstamm eine möglichst aktuelle Auswahl von Auftraggebern treffen, die Ihnen als Referenzgeber geeignet erscheinen. Das können z. B. bekannte und renommierte Unternehmen sein, Betriebe, mit denen Sie schon lange und intensiv zusammenarbeiten – oder besonders spannende und erfolgreiche Projekte.
Kontaktieren Sie anschließend Ihre Ansprechpartner bei den jeweiligen Unternehmen persönlich und bitten Sie höflich um ein Referenzschreiben zu Ihrer Zusammenarbeit oder einem konkreten Projekt.
Bieten Sie zudem an, einige Sätze oder Stichpunkte zu Ihrem Einsatzgebiet vorzuformulieren. Denn dies nimmt Ihren Kunden Arbeit ab und hilft ihnen dabei, Ihrem Anliegen schneller nachkommen zu können. Außerdem stellen Sie auf diese Weise sicher, dass keine Aspekte untergehen, die Ihnen besonders wichtig sind.
Wenn Sie regelmäßig in Austausch mit den betreffenden Kunden stehen, lässt sich die Anfrage auch in andere Gesprächskontexte integrieren, zum Beispiel in eine E-Mail oder einen Call zum Abschluss eines Projekts. Dies kostet oft weniger Überwindung, als eine gesonderte Anfrage zu stellen – auch wenn diese Hemmschwelle ohnehin unbegründet ist: Die meisten Ihrer Geschäftspartner werden Ihnen nämlich gerne entgegenkommen und ein Referenzschreiben für Sie aufsetzen.
So nutzen Sie Ihre Referenzschreiben im Berufsalltag
Sobald Sie ein oder mehrere Referenzschreiben eingeholt und geprüft haben, können Sie diese in Ihre Bewerbungsunterlagen, Pitch-Dokumente und Freelancer-Profile aufnehmen.
Zudem sollten Sie Ihre Referenzen aktiv in Ihren Online-Auftritt integrieren., Dies ist etwa möglich, indem Sie auf Ihrer Homepage eine eigene Rubrik dafür anlegen – oder besonders aussagekräftige und positive Auszüge daraus auf Ihren Social-Media-Kanälen teilen.
Auch im persönlichen Kontakt kann es sinnvoll sein, auf Ihre Referenzen zu verweisen, sowohl bei einem unverbindlichen Networking- oder Akquisegespräch als auch bei einer konkreten Vertragsverhandlung.
Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Referenzen als Freiberufler stets aktuell sind, indem Sie regelmäßig Schreiben von neuen Referenzgebern einholen. Scheuen Sie sich auch nicht, Ihre Kunden in angemessenen Abständen darum zu biteten, ihr Referenzschreiben zu aktualisieren und zu ergänzen. Denn dies zeigt, dass Sie dauerhafte Berufsbeziehungen pflegen, die von gegenseitiger Wertschätzung geprägt sind.
Randstad Professional wünscht Ihnen gutes Gelingen beim Aufbau Ihrer Referenzen!