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Altersvorsorge für Freiberufler – darauf sollten Sie achten
Altersvorsorge für Freiberufler – ein Thema mit vielen Fallstricken. Denn: Anders als Angestellte verfügen Freelancer nicht über die strukturierte betriebliche Altersvorsorge sowie die gesetzliche Rentenversicherung und müssen selbst für ihr Alter vorsorgen.
Diese Notwendigkeit, kombiniert mit der Flexibilität und Unvorhersehbarkeit des Freelance-Daseins, wirft wichtige Fragen auf: Wie kann eine solide Altersvorsorge für Selbstständige aussehen? Welche Optionen stehen zur Verfügung, um eine ausgewogene finanzielle Basis für die spätere Lebensphase zu schaffen? In diesem Text werfen wir einen genaueren Blick auf die besonderen Herausforderungen und Möglichkeiten der Altersvorsorge für Freiberufler.
Einkommen absichern, Risiken versichern
Bevor wir uns dem Thema Altersvorsorge widmen, sollte eines vorweg geklärt werden: Höchste Priorität hat für Selbstständige der Schutz vor existenziellen Risiken, wie Berufsunfähigkeit und Haftungsansprüchen. Denn ohne regelmäßiges Einkommen lässt sich schlichtweg keine Altersvorsorge aufbauen.
Daher sollten sich Freelancer im ersten Schritt über eine Berufsunfähigkeits- sowie eine Berufshaftpflichtversicherung informieren. Zudem empfiehlt es sich, einen Blick auf das Krankengeld zu werfen – und welche finanziellen Lücken hier im Ernstfall entstehen können.
Hier erhalten Sie einen Überblick über alle Versicherungen, die für Freiberufler wichtig sind.
Erst nachdem diese kritischen Punkte geklärt sind, können Gedanken über den Vermögensaufbau folgen. Dafür stehen Freiberuflern verschiedene Vertragsformen und Anlagestrategien zur Verfügung, die im Folgenden detailliert beschrieben werden.
Freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen
Die gesetzliche Rentenversicherung genießt längst nicht mehr den besten Ruf. Viele sehen zukünftige Rentenzahlungen gefährdet, da das umlagefinanzierte System aufgrund der demografischen Entwicklung bald mehr Leistungsempfänger als Einzahler haben wird. Darüber hinaus basiert sie ausschließlich auf festverzinslichen Wertpapieren wie Staatsanleihen, die kaum Rendite erzielen.
Dennoch bietet die freiwillige Absicherung über die gesetzliche Rentenversicherung Vorteile. Lesen Sie mehr über das Thema "in die Rentenversicherung als Selbständiger einzahlen" in unserem Artikel.
Rürup-Rente, auch Basisrente genannt
Leider wahr: Die Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung reichen nur selten aus, um sich gegen drohende Altersarmut abzusichern.
Dies gilt für Arbeitnehmer wie Selbstständige. Letztere können jedoch mit einer sogenannten Rürup-Rente, auch als Basisrente bekannt, vorsorgen. Sie ist eine kapitalgedeckte Rente, die über eine Versicherungsgesellschaft abgeschlossen wird. Dabei gibt es unterschiedliche Vertragsmodelle, zum Beispiel eine klassische Rentenversicherung mit festverzinslichen Beiträgen und Garantiezins oder eine fondsgebundene Rürup-Rente.
Diese private Altersvorsorge für Freiberufler ist sehr interessant, da die Beiträge von der Steuer abgesetzt werden können. Der Maximalbeitrag hierfür liegt 2024 bei 27.565,20 EUR. Die Basisrente wird lebenslang monatlich ausgezahlt, eine Einmalzahlung des gesamten Kapitals ist bei dieser Vertragsform nicht möglich.
Altersvorsorge mit Aktien
Hohe Renditen können durch Investitionen in Aktien erzielt werden. Das Ziel dabei ist es, positive Kursentwicklungen anzustreben, um die Anteile später gewinnbringend zu verkaufen und die Rente zu finanzieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Aktien mit erheblichen Risiken verbunden sind – sei es durch Spekulationsblasen, Insolvenzen oder andere Krisen. In Zeiten fallender Kurse besteht die Gefahr erheblicher Verluste, sofern die Aktien in dieser Phase aufgrund von Liquiditätsengpässen verkauft werden müssen. Trotz dieser Schwankungen zeigt der langfristige Trend des Kapitalmarkts jedoch eine positive Entwicklung. Um mit diesem Konzept erfolgreich zu sein, müssen Selbstständige sich tiefgehend und fortlaufend mit den Finanzmärkten auseinandersetzen. Andernfalls besteht hier Gefahr, Verluste einzufahren.
Alternativ gibt es auch sicherere Anlagemöglichkeiten wie Fonds und ETFs. Diese zeichnen sich durch breitgefächerte Investitionen aus. Hier besteht die Option, Sparpläne zu nutzen, bei denen automatisch monatlich eine feste Summe investiert wird.
Die Dynamisierungsrate ermöglicht es, diesen Sparbetrag jedes Jahr automatisch um einen bestimmten Prozentsatz zu erhöhen – ähnlich wie bei einer privaten Rentenversicherung. Ein weiterer Vorteil von Sparplänen liegt in ihrer Flexibilität, insbesondere für Freelancer. Bei wirtschaftlichen Unsicherheiten können die Beiträge problemlos angepasst oder pausiert werden, um die Liquidität zu erhalten. Alternativ kann das bis dato angesparte Kapital jederzeit ausgezahlt werden.
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Immobilien als Altersvorsorge für Freiberufler
Traditionell gelten Immobilienkäufe als Vermögensaufbau für das Alter. Doch beim Blick auf den aktuellen Immobilienmarkt wird schnell klar, dass Selbstständige hierfür erst einmal das nötige Kleingeld brauchen.
Denn ohne passendes Eigenkapital wird es nichts mit der eigenen Immobilie. Ein unüberlegter Immobilienkauf kann schnell eine klaffende Lücke in die Liquidität reißen und Banken sind in der Regel wenig kooperativ, wenn es um den Aufschub von Raten geht.
Ist der Kauf einer Immobilie jedoch im Rahmen der Möglichkeiten, so empfiehlt es sich nach wie vor, darin zu investieren. Diese Entscheidung sollte jedoch nicht leichtfertig getroffen werden. Vorab gilt es, alle wichtigen Faktoren zu berücksichtigen.
Lassen Sie sich beraten!
Freiberufler, die kein ausreichendes Kapital schaffen, leiden im wohlverdienten Ruhestand unter Einbußen. Eigeninitiative ist definitiv wichtig, da Selbstständige für ihre Altersvorsorge selbst zuständig sind. Dennoch empfiehlt es sich, sich von mehreren unabhängigen Experten beraten zu lassen, um seine Altersvorsorge nicht dem Zufall zu überlassen.