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SPS Skills
Was ist SPS?
Eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) wird zur digitalen Bedienung von industriellen Maschinen und Geräten genutzt, wie beispielsweise einem Förderband oder einem Roboterarm. Im Gegensatz zu einer fest angebrachten, sogenannten verbindungs- oder verdrahtungsprogrammierten Steuerung (VPS), laufen SPS-Systeme auf speziell angepassten und entsprechend programmierten Computern und lassen sich flexibel an die Anforderungen des jeweiligen Einsatzgebietes anpassen.
Die ersten SPS-Systeme kamen in Deutschland Mitte bis Ende der Siebzigerjahre auf den Markt. Mittlerweile gibt es über 300 europäische Hersteller, die jeden erdenkbaren Einsatzbereich abdecken.
Aufbau von SPS-Systemen
Das Fundament jedes SPS-Systems ist ein besonders robuster Prozessrechner auf dem ein Betriebssystem installiert ist. Die Verbindung zum Endgerät besteht aus entsprechenden Ein- und Ausgänge. Über eine weitere Schnittstelle kann das System mit einem Anwenderprogramm ausgestattet werden, das sich den Anforderungen entsprechend programmieren lässt. Über die Eingänge wird das SPS durch Sensoren wie beispielsweise Temperaturfühler oder Lichtschranken mit Informationen über den Zustand der zu steuernden Maschine versorgt. Sogenannte Aktoren sind mit den Ausgängen verschaltet und bieten dem Einsatzgebiet entsprechende Steuerungsmöglichkeiten wie Elektromotoren oder Druckluftventile
Im Gegensatz zur Steuerung über eine VPS, lässt sich eine SPS problemlos mit anderen IT-Anlagen vernetzen und vereinfacht somit die Fehleranalyse. Ebenso können komplexe Arbeitsabläufe einfacher realisiert werden und die Wartung oder Änderung des Systems ist über ein entsprechendes Netzwerk auch möglich, ohne dass ein Programmierer direkt vor Ort eingreifen muss.
Stundensatz SPS-Entwickler
In Sachen Stundensatz hinken SPS-Entwickler und -Programmierer deutlich dem Durchschnitt hinterher. 66,74 Euro betrug der Stundensatz in den letzten zwölf Monaten. Das sind ganze 13 Euro weniger als der Gesamtdurchschnitt von 79,76 Euro. Jedoch muss man fairerweise sagen, dass in der IT-Branche allgemein höhere Stundensätze gelten als in industrienahen Zweigen. So verdienten CAD-Experten in den letzten zwölf Monaten ähnlich, nämlich im Durchschnitt 67,92 Euro.
Bei der Verteilung der gerundeten Stundensätze bewegt sich ein sehr großer Teil zwischen 60 und 80 Euro, nämlich 78,9 Prozent. Die Kurve ist damit deutlich spitzer als bei vielen anderen Skills oder dem Gesamtdurchschnitt. Ein sehr geringer Anteil verdient über 100 Euro: Nur 3,6 Prozent fordern einen dreistelligen Stundensatz.
*Quelle: In den GULP-Profilen eingetragene Netto-Stundensatzforderungen exkl. Reisekosten in den letzten 12 Monaten kontaktierten Freiberuflern.
Top 3 Regionen
In welcher Region gibt es die meisten SPS-Projekte? Erstaunlicherweise nicht in den üblichen Top-Regionen wie München oder Frankfurt am Main. Bei SPS dominiert Baden-Württemberg (Postleitzahlen-Gebiet 7): 15,1 Prozent aller über Randstad Professional (vormals GULP) laufenden Projektanfragen für SPS wurden für diese Region getätigt. Die Plätze zwei und drei teilen sich die Postleitzahl-Region 3 (Kassel, Göttingen, Magdeburg, Braunschweig, Hannover, Bielefeld) sowie Ost-Westfalen (Postleitzahl-Gebiet 4).
Doch werden hier auch die höchsten Stundensätze geboten? Die Antwort lautet dieses Mal: Ja. Denn zusammen mit der Postleitzahlen-Region 6 (Großraum Frankfurt am Main) unterscheiden sich die dort erzielten Stundensätze nur um Cent-Beträge. Spitzenreiter im gesamten deutschsprachigen Raum ist wenig überraschend die Schweiz: Umgerechnet 90,58 Euro können eidgenössische SPS-Experten verlangen. Auf den hinteren Plätzen liegen erneut die neuen Bundesländer mit den Postleitzahl-Gebieten 0 (58,72 Euro) und 1 (62,82 Euro).
Berufsfeld SPS-Systeme
Mit den zusätzlichen Geräten und der entsprechenden Software für eine SPS steigen auch die Anforderungen an den SPS-Ingenieur und die Programmierer, so dass sich mittlerweile für komplexe SPS-Systeme eine eigene Berufssparte entwickelt hat und SPS-erfahrene Freelancer von vielen Firmen gesucht werden. Dabei schließen die Anforderungen neben der Einrichtung speziell zugeschnittener SPS-Systeme teilweise auch die Programmierung der Anwenderprogramme durch qualifizierte Softwareentwickler mit ein.
Aufgrund ihrer Variabilität gibt es für den Einsatz von SPS-Systemen keine Grenzen außer der Wirtschaftlichkeit. Für Fertigungsanlagen und ähnlich komplexe Maschinen bietet eine SPS hervorragende Anpassungs- und Wartungsmöglichkeiten, so dass sich eine Installation in jedem Fall rechnet. Die Einrichtung eines SPS-Systems für eine Klingelanlage eines Mehrfamilienhauses würde dagegen viel Geld kosten und den Nutzern keine erwähnenswerten Vorteile bieten.
Projektmarkt für SPS
Im Vergleich zur Gesamtzahl aller Projektanfragen, die in den letzten 12 Monaten über die Randstad Professional Server an die Freiberufler herausgingen, nimmt SPS einen vergleichsweise geringen Anteil ein. Nur 0,7 Prozent aller Anfragen richteten sich an SPS-Experten. In „harten Zahlen“ waren dies 2.478 Anfragen für 141 Projekte. Somit werden pro ausgeschriebener Projektposition rund 18 Freelancer angeschrieben – deutlich mehr als über alle Anfragen gerechnet. Trotz des relativ geringen Marktvolumens sind freiberufliche SPS-Experten also dennoch sehr gefragt.
Der durchschnittliche Anteil der Projektanfragen für SPS-Experten an allen Anfragen in Höhe von 0,7 Prozent ergibt sich durch relativ starke Schwankungen in der Nachfrage. Diese war in den letzten 12 Monaten im Oktober 2016 anteilsmäßig mit 1,4 Prozent am stärksten. Den Tiefpunkt findet man im März 2017 mit 0,4 Prozent. Über das Jahr gesehen zeigt die Trendlinie somit insgesamt nach unten. Doch das bedeutet noch lange nicht das Ende von SPS.