Big Data-Skills

Big Data-Kenntnisse sind heute unerlässlich für Unternehmen, die datenbasierte Entscheidungen treffen und sich Wettbewerbsvorteile sichern möchten. Im Folgenden erhalten Sie nützliche Informationen zum Thema Big Data und erfahren mehr über die Fähigkeiten und Kenntnisse von Data Scientists.

Was ist Big Data? – Definition und Entstehung

Big Data bezieht sich auf extrem große, komplexe und schnell wachsende Datenmengen, die herkömmliche Datenverarbeitungsmethoden überfordern. Der Begriff „Big Data“ umfasst nicht nur die Datenmengen selbst, sondern auch die Technologien, Tools und Methoden, die zur Speicherung, Verarbeitung und Analyse dieser Daten erforderlich sind. 

Für die Wirtschaft ist Big Data eine Schlüsseltechnologie für die digitale Transformation. Experten sind sich einig, dass die Fähigkeit, Daten zu erfassen, zu analysieren und gezielt zu nutzen, zunehmend zu einem Erfolgsfaktor für Unternehmen wird.

In den Fokus der Öffentlichkeit rückte Big Data 2016 beim Volksentscheid zum Austritt Großbritanniens aus der EU („Brexit“) und den Präsidentschaftswahlen in den USA. Beide Male wurde von den späteren Gewinnern die Firma Cambridge Analytica beauftragt, personenbezogene, meist im Internet gewonnene Daten zu erheben, auszuwerten und zusammen mit Methoden der Psychometrik bei der Werbung, um Stimmen anzuwenden.

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Welche Bedeutung hat Big Data heute?

In den vergangenen Jahren hat sich Big Data von einem aufstrebenden Konzept zu einem integralen Bestandteil moderner Unternehmen entwickelt. Insbesondere durch Fortschritte in der Cloud-Technologie und der Datenanalyse konnten Unternehmen Daten nicht nur sammeln, sondern auch nutzbringend auswerten.

Big Data ist heute in fast allen Branchen von entscheidender Bedeutung. Unternehmen nutzen Big Data-Analysen, um Markttrends zu identifizieren, Kundenverhalten zu verstehen, operative Prozesse zu optimieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Bereiche, in denen Big Data eine zentrale Rolle spielt, sind breit gefächert: Von der Finanzbranche über das Gesundheitswesen bis hin zur Industrie und dem Handel – überall dort, wo große Datenmengen entstehen, ist Big Data gefragt.

Die Bedeutung von Big Data wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Trends wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI) sind eng mit der Nutzung von Big Data verbunden und erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung der entsprechenden Technologien. Zudem entwickelt sich die Infrastruktur zur Verarbeitung von Big Data stetig weiter, was neue Einsatzmöglichkeiten eröffnet.

Wie und wo kann ich Big Data lernen?

Ob Einsteiger oder fortgeschrittener Datenexperte – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Big Data-Kenntnisse zu erwerben oder zu erweitern. Von klassischen Bildungswegen über Zertifizierungen bis zu Online-Kursen bieten sich vielfältige Optionen an.

Studiengänge

Manche Universitäten bieten spezialisierte Studiengänge im Bereich Data Science oder Informatik mit einem Schwerpunkt auf Big Data an. Diese Studiengänge vermitteln tiefgehende Kenntnisse in Statistik, Programmierung und Datenanalyse. Zugangsvoraussetzung ist in der Regel das Abitur oder eine vergleichbare Qualifikation.

Berufsausbildung

Es gibt auch Berufsausbildungen im IT-Bereich, die einen Fokus auf Datenverarbeitung und Datenmanagement legen. Ein Beispiel hierfür ist die Ausbildung zum Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse. Hier werden grundlegende Kenntnisse in der Analyse und Verwaltung von großen Datenmengen vermittelt.

Online-Kurse und Weiterbildungen

Für berufstätige Fachkräfte, die ihre Big Data-Kenntnisse erweitern möchten, sind Online-Kurse eine tolle Möglichkeit. Plattformen wie Coursera, Udemy oder edX haben eine Vielzahl an Schulungen zu Themen wie Datenanalyse, maschinelles Lernen und Cloud-Technologien im Angebot. Neben diesen Plattformen stellen auch Google und Microsoft umfangreiche Tutorials zur Verfügung. Viele dieser Weiterbildungsangebote enthalten praktische Übungen, um die erworbenen Kenntnisse direkt anwenden zu können.

Big Data-Zertifizierungen

Big Data-Zertifizierungen sind eine hervorragende Möglichkeit, spezialisiertes Fachwissen und praktische Fähigkeiten in diesem Bereich nachzuweisen. Sie bieten eine offizielle Bestätigung dafür, dass der Inhaber über fundierte Kenntnisse in der Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen sowie in der Anwendung relevanter Technologien verfügt. Zertifikate wie „Cloudera Certified Data Analyst“ oder „Google Cloud Certified – Professional Data Engineer“ sind international anerkannt und steigern die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich.

Welche Skills sind für Big Data-Spezialisten relevant?

Big Data-Experten benötigen sowohl technische als auch analytische Fähigkeiten, um Datenmengen effektiv verarbeiten und nutzen zu können. Zu den wichtigsten Fähigkeiten gehören:

Programmierkenntnisse

Experten sollten mit Programmiersprachen wie Python, Java, R oder Scala vertraut sein, da diese häufig in der Datenanalyse verwendet werden. Das wichtigste Framework für Big Data – Apache Hadoop – basiert auf Java, sodass die Programmiersprache essentiell ist, um damit arbeiten zu können.

Datenstrukturen und Algorithmen

Big Data-Experten sollten die Grundlagen unterschiedlicher Datentypen und -strukturen kennen. Dazu zählen unter anderem binäre Suchbäume, Rot-Schwarz-Bäume oder Hashtabellen. Auch ein Grundverständnis von Algorithmen ist wichtig, um die Daten zu analysieren.

Datenbanken

Wo viele Daten sind, da ist auch SQL – eine unbedingte Empfehlung für die Know-how-Liste. Doch immer öfter stoßen relationale SQL-Datenbanken an ihre Grenzen. Hier kommen NoSQL-Datenbanken ins Spiel, mit denen sich auch unstrukturierte Daten speichern lassen.

Mathematische und statistische Grundlagen

Quantitative Methoden sind ebenfalls hilfreich für Big Data-Spezialisten. Hier helfen Grundkenntnisse der Mathematik (vor allem. lineare Algebra und multivariable Infinitesimalrechnung) und Statistik. Auch mit entsprechenden Softwarelösungen wie SAS, Matlab oder SPSS sollten sich Data Scientists auskennen.

Datenvisualisierung

Oft ist es in Big Data-Projekten unumgänglich, die Rohdaten auch visuell aufzubereiten, um so neue Blickwinkel auf die Informationen zu bekommen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Ein Big Data-Experte muss ein Gespür dafür haben, welche Darstellungsform der Informationen am besten ist: „klassisch“ als Säulen-, Balken oder Torten-Diagramm oder in neueren Formen wie Karten, Heat Maps oder Tree Maps. Auch sollte man sich mit entsprechenden Tools zur Visualisierung auseinandersetzen, zum Beispiel tableau oder dygraphs.

Ein Big-Data-Experte benötigt neben fachlichen Kenntnissen auch ausgeprägte Soft Skills wie analytisches Denken, Problemlösungsfähigkeit, Detailgenauigkeit, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Neugier und Lernbereitschaft sowie Flexibilität. Diese Fähigkeiten ermöglichen es ihm, komplexe Daten zu analysieren, die Ergebnisse anschaulich darzustellen und sich flexibel auf neue Herausforderungen einzustellen.

Für welche Berufe sind Big Data-Kenntnisse wichtig?

Big Data-Kenntnisse sind in einer Vielzahl von Berufen gefragt, da die Analyse und Verarbeitung großer Datenmengen in vielen Branchen unverzichtbar geworden ist.

Big Data Engineer

Big Data Engineers entwickeln und implementieren Systeme, die große Datenmengen erfassen, speichern und analysieren. Sie arbeiten an der technischen Infrastruktur und optimieren die Leistung der Datenbanken und Algorithmen. Typische Aufgaben eines Big Data Engineers umfassen die Implementierung von Datenpipelines, die Optimierung von Speicherlösungen und die Zusammenarbeit mit Data Scientists zur Datenaufbereitung.

Big Data Scientist

Big Data Scientists analysieren große Datenmengen, um Muster und Trends zu identifizieren. Sie entwickeln Vorhersagemodelle und setzen maschinelle Lernalgorithmen ein, um datenbasierte Lösungen für geschäftliche Probleme zu entwickeln. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung in Unternehmen, indem sie wertvolle Einblicke in Daten bereitstellen.

Big Data Analyst

Big Data Analysten bereiten Daten aus verschiedenen Quellen auf, analysieren diese und erstellen Berichte, die Führungskräfte bei strategischen Entscheidungen unterstützen. Sie nutzen Tools wie Tableau oder Power BI, um Daten visuell darzustellen und umsetzbare Erkenntnisse aus komplexen Datensätzen abzuleiten.

Machine Learning Engineer

Machine Learning Engineers entwickeln Modelle, die aus Daten lernen und automatisierte Vorhersagen treffen können. Sie arbeiten mit Algorithmen und Frameworks, um Machine Learning-Lösungen in Software und Systeme zu integrieren. Ihr Ziel ist es, datenbasierte Automatisierungen und Analysen zu ermöglichen.

Cloud Data Engineer

Cloud Data Engineers entwickeln und verwalten Dateninfrastrukturen in Cloud-Umgebungen wie AWS, Azure oder Google Cloud. Zu ihren Aufgaben gehören der Aufbau von Datenpipelines, Datenbankmanagement und die Integration von Analysetools. Cloud Data Engineers ermöglichen es Unternehmen, große Datenmengen effizient in der Cloud zu verarbeiten und zu analysieren.

IT-Consultant für Big Data-Lösungen

IT-Consultants für Big Data-Lösungen beraten Unternehmen bei der Einführung und Optimierung von Big Data-Technologien. Sie analysieren IT-Systeme, entwickeln Strategien für den Einsatz von Big Data-Tools und unterstützen bei der Auswahl passender Technologien, um datenbasierte Entscheidungen zu verbessern.

Big Data Karriere-Aussichten

Die Karrierechancen für Experten mit Big Data-Kenntnissen sind hervorragend. Mit der wachsenden Menge an Daten, die Unternehmen täglich verarbeiten, steigt auch die Nachfrage nach Fachkräften, die in der Lage sind, diese Daten zu verwalten und zu analysieren. Big Data-Experten können sowohl in Festanstellungen als auch als Freiberufler arbeiten. Letztere sind besonders gefragt, da viele Unternehmen projektbasiert externe Experten hinzuziehen.

Was kann ich mit Big Data-Kenntnissen verdienen?

Die Gehälter für Big Data-Experten variieren je nach Position, Erfahrung und Region. Ein Big Data Spezialist verdient in Deutschland durchschnittlich zwischen 41.790 und 63.011 Euro im Jahr (Quelle: gehalt.de, Stand 10/2024). Freelancer im Big Data-Bereich können im Durchschnitt einen Stundensatz in Höhe von 100 Euro erzielen (Quelle: freelancermap.de, Stand 10/2024).

Weitere Tipps

Um im Bereich Big Data erfolgreich zu sein, ist es wichtig, sich kontinuierlich weiterzubilden und die neuesten Trends und Entwicklungen zu verfolgen. Wie Ihnen das gelingt, erfahren Sie im Folgenden:

Must reads über Big Data

Es gibt zahlreiche Fachbücher und Blogs, die Big Data-Themen detailliert behandeln. „Big Data: A Revolution That Will Transform How We Live, Work, and Think“ von Viktor Mayer-Schönberger beispielsweise ist ein absolutes Muss für alle, die sich mit Big Data beschäftigen.

Up to date bleiben

Es ist entscheidend, über die neuesten Entwicklungen im Bereich Big Data informiert zu bleiben. Der Blog von „Data Science Central“ und die offiziellen Seiten von Big Data-Tools wie Apache Hadoop oder Spark bieten regelmäßig Updates und Best Practices.

Stay connected

Networking ist in der Big Data-Community essenziell. Konferenzen wie die „Big Data Summit“ und „Strata Data Conference“ bieten hervorragende Möglichkeiten, sich über neue Trends auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

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Benötige ich jemanden mit Big Data-Kenntnissen in meinem Unternehmen?

Unternehmen, die datenbasierte Entscheidungen treffen oder große Datenmengen verarbeiten, benötigen Fachkräfte mit Big Data-Kenntnissen. Big Data-Spezialisten helfen dabei, effiziente Datenstrategien zu entwickeln, die IT-Infrastruktur zu optimieren und wettbewerbsfähige Vorteile zu sichern. Bei der Entscheidung, ob Sie einen Big Data-Experten fest einstellen oder einen Freelancer beauftragen sollten, spielen Faktoren wie Projektumfang, Budget und langfristige Ziele eine entscheidende Rolle.

Achten Sie bei der Suche nach einem Big Data-Experten auf fundierte technische Fähigkeiten, Projekterfahrung und Zertifizierungen, um sicherzustellen, dass der Kandidat den Anforderungen Ihres Unternehmens gerecht wird.

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Häufige Fragen und Antworten rund um Big Data:

Warum ist Big Data für Unternehmen wichtig?

Big Data ist für Unternehmen wichtig, da sie wertvolle Erkenntnisse liefern, die Entscheidungen unterstützen und die Effizienz steigern. Durch die Analyse großer Datenmengen können Unternehmen Trends erkennen, Kundenverhalten verstehen und ihre Strategien anpassen.

Welche Programmiersprache für Big Data?

Für Big Data sind Programmiersprachen wie Python, Java, R und Scala weit verbreitet. Diese Sprachen bieten umfangreiche Bibliotheken und Frameworks, die speziell für die Datenanalyse und -verarbeitung entwickelt wurden.

Was sind Big Data-Tools?

Big Data-Tools sind Softwarelösungen, die Unternehmen helfen, große und komplexe Datenmengen zu speichern, zu verarbeiten und zu analysieren. Zu den gängigen Tools gehören: 

  • Apache Hadoop
  • Apache Spark
  • Apache Flink
  • MongoDB
  • Tableau

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