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Android-Skills
Was ist Android? – Definition und Entstehung
Android als quelloffene, freie Software ist heute das am weitesten verbreitete, mobile Betriebssystem. Der Marktanteil liegt weltweit bei 70 Prozent (Quelle: Statista, Stand 05/2024). und damit ist Android weiter verbreitet als das Betriebssystem iOS von Apple.
Der Entwickler von Android OS, Andy Rubin, hat das Betriebssystem ursprünglich für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets entwickelt, also hauptsächlich für Geräte mit Touchscreen. Im Jahr 2003 erkannte Google das enorme Potenzial und übernahm Rubins Unternehmen. Vier Jahre später, im Jahr 2007, präsentierte Google stolz das erste Smartphone auf Android-Basis, 2011 folgte das erste Android-Tablet. Heute wird Android von der Open Handset Alliance (OHA) weiterentwickelt.
Heute nutzen nicht nur Smartphones und Tablets Android OS, sondern auch andere Geräte wie Fernseher oder E-Book-Reader. Viele Gerätehersteller setzen das Betriebssystem Android ein, darunter große Player wie Samsung, Sony und Amazon.
Android basiert auf einer modifizierten Version des Linux-Kernels und weiterer Open-Source-Software. Da Android eine Open-Source-Plattform ist, können alle den Quellcode einsehen, herunterladen, verändern, erweitern und verteilen.
Der wesentliche Unterschied zum Apple-Betriebssystem iOS ist der Open-Source-Charakter von Android. Nutzer können auf Android-Geräten Dateien und Anwendungen frei verwalten und zum Beispiel auch mobile Apps installieren, die nicht unbedingt im Google Play Store angeboten werden. Gerätehersteller können außerdem ihre eigenen App-Stores bereitstellen, wie beispielsweise den Samsung Galaxy App Store oder den Xiaomi MiMarket.
Welche Bedeutung hat Android heute?
Android OS ist heute das bevorzugte Betriebssystem für die meisten Gerätehersteller. Sie können es auf ihren Geräten verwenden, ohne teure Lizenzgebühren zahlen zu müssen. Dadurch profitieren auch die Verbraucher: Android-Geräte sind bereits ab erschwinglichen 50 Dollar erhältlich (Quelle: Android.com, Stand 05/2024).
Dank dieses offenen Marktes hat Android OS weltweit eine enorme Bedeutung erlangt. Experten erwarten, dass Android OS auch in Zukunft weiter an Einfluss gewinnen wird, was die Karriereaussichten für Entwickler mit Android-Kenntnissen erheblich verbessert.
Wie und wo kann ich Android programmieren lernen?
Wer eine Android App programmieren will, findet sowohl Offline- als auch Online-Angebote zum Erlernen der nötigen Kenntnisse. Die wichtigste Online-Ressource ist der Developer Guide von Android. Hier finden angehende oder bestehende Android-Entwickler Referenzen zum Nachschlagen, Code-Beispiele zum Ausprobieren, aber auch Tutorials mit ausführlicher Dokumentation und Videos.
In diesen Android Tutorials lernen Entwickler die Grundlagen von Android kennen, einschließlich der Funktionsweise von Daten und Dateiablage sowie der Basics zur Programmierung von Apps.
Ausbildung App-Entwickler
Wer eine Ausbildung zum App-Entwickler machen möchte, kann ein Studium der Informatik oder der Software-Entwicklung mit einem Bachelor- oder Masterabschluss absolvieren. Auch die Ausbildung zum Fachinformatiker bietet eine geeignete Grundlage. In diesen Studiengängen erwerben die Absolventen Kenntnisse in relevanten Programmiersprachen und Softwares wie Java, CSS, HTML oder Swift und haben die Möglichkeit, sich dann auf App-Entwicklung und Android-Programmierung zu spezialisieren.
Tutorials und Kurse für Anfänger
Für Anfänger hat die Developer-Website von Android einen eigenen Einstiegskurs. In diesem Programmierkurs erstellen Anfänger schrittweise verschiedene Apps und nutzen dabei Jetpack Compose, ein Toolkit für das Erstellen von Android-Apps. Der Kurs unterrichtet außerdem die Programmiersprache Kotlin, aber auch andere Aspekte, die für das Programmieren von Android-Apps relevant sind. Für den Einstiegskurs von Android benötigt man keine Programmier-Vorkenntnisse.
Die Programmiersprache Kotlin wurde von Google entwickelt. Anfänger sollten sich zu Beginn mit der Syntax von Kotlin, dem objektorientierten Programmieren sowie mit Datenstrukturen und Algorithmen befassen.
Neben Kotlin wird beim Programmieren von Apps für Android auch die Programmiersprache Java genutzt. Wer Android programmieren lernen will, sollte sich deshalb unbedingt auch mit Java befassen.
Für Anfänger gibt es auf Java-Tutorial.org ein kostenloses Tutorial auf Deutsch. Auf Englisch bietet W3schools ein ausführliches Tutorial für Java an. Bei W3schools gibt es neben den ausführlichen Erklärungen auch Code-Beispiele zum Ausprobieren und Übungen, um das Erlernte zu vertiefen.
Neben den kostenlosen Online-Tutorials gibt es auch kostenpflichtige Angebote, wie zum Beispiel Udemy, Coursera oder Codecademy. Hier finden Android-Entwickler nicht nur Kurse zu den Programmiersprachen Kotlin und Java, sondern auch komplette Online-Lehrgänge für Android-App-Entwicklung.
Weiterbildungen für App-Entwickler
Fortgeschrittene Android-Entwickler finden auf der Android Developer Website ebenfalls passende Kurse. Hier können Entwickler mit Vorkenntnissen ihre Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen wie App-Architektur, Barrierefreiheit oder den Programmiersprachen Kotlin und Java erweitern.
Die Google Developers Codelabs eignen sich auch sehr gut für fortgeschrittene Entwickler oder Programmierer mit anderen Vorkenntnissen, die eine Umschulung oder Weiterbildung anstreben und sich im Selbststudium in neuen Bereichen spezialisieren möchten.
Eine weitere Möglichkeit für Entwickler, sich neuen Herausforderungen zu stellen, ist "Learning by Doing". Um Erfahrungen zu sammeln, ist es ratsam, zunächst an kleinen Projekten mitzuwirken. Auf Github gibt es zahlreiche Open-Source-Projekte, die sich als Übungs- und Spielwiese eignen. In diesen Projekten können App-Entwickler beispielsweise beim Bugfixing oder beim Reviewen von Projekten mithelfen und so schnell einen Einblick in komplexe Projekte gewinnen.
Zertifizierungen
Android-Entwickler haben die Möglichkeit, die Prüfung AND-X01 zum „Android Certified Application Developer” abzulegen. Die Prüfungsinhalte werden im Kurs „Android Application Development” vermittelt und umfassen unter anderem Kenntnisse in Kotlin, objektorientierter Programmierung, Android Framework und Android Studio sowie der Erstellung von User Interfaces. Die Zertifizierung zum Android Advanced Training Consultant (Android ATC) ist international anerkannt.
Als Folgezertifizierung ist die Weiterbildung zum „Android Certified Application Engineer” möglich. Voraussetzung für diese Zertifizierung ist das Bestehen der Prüfungen AND-X01, AND-X20 und AND-X30. Diese Prüfungen decken die Bereiche Android Development, Android Security Essentials und Android Applications UI/UX Design and Monetization Technique ab.
Welche Skills sind für Android-Programmierer und Freelancer relevant?
Android-Programmierer entwickeln unter anderem Software für Android-Smartphones, -Tablets und andere Touch-Geräte. Das Android-Ökosystem ist aufgrund der Vielzahl an Geräteherstellern, alten und neuen Android-Versionen und herstellerspezifischen Anpassungen des Betriebssystems sehr komplex. Um als Freelancer und Entwickler erfolgreich zu sein, sind Kenntnisse in den für Android und Apps verwendeten Programmiersprachen wie Kotlin und Java Grundvoraussetzung. Es gibt jedoch noch weitere Fähigkeiten, die für Android-Entwickler relevant sind:
- Verständnis für den Android Application Lifecycle: Eine mobile App muss mit anderen Applikationen auf dem Smartphone oder Tablet interagieren. Nur durch diese Kompatibilität stellen Entwickler die beste User-Experience sicher.
- Kenntnisse über die grundlegenden Komponenten des Betriebssystems Android
- Kenntnisse über die Android-Tools. Dazu zählt auch Android Studio, die offizielle Integrated Development Environment (IDE) für das Entwickeln von Android Apps. Eine IDE unterstützt den Programmierer in verschiedenen Phasen der Entwicklung, wie zum Beispiel beim Coding und Testing der Applikation. Mithilfe von Android Studio lassen sich Applikationen für mobile Geräte wie Smartphones, Smartwatches, aber auch TV-Geräte entwickeln.
- Erfahrung mit Tools zur Versionierung, wie zum Beispiel Git.
Von Vorteil sind zudem folgende Soft Skills:
- Sehr gute Englischkenntnisse
- Kreativität und die Fähigkeit, Lösungen für komplexe Probleme zu erarbeiten
- Gutes Vorstellungsvermögen
- Teamfähigkeit und Verhandlungsgeschick
Für welche Berufe sind Android-Kenntnisse wichtig?
Android-Kenntnisse sind erforderlich, um Anwendungen für Android-Geräte zu entwerfen und zu entwickeln. Android-Entwickler stellen zudem sicher, dass die Apps mit verschiedenen Geräten und Versionen des Betriebssystems kompatibel sind. Sie arbeiten eng mit anderen Spezialisten wie Grafikdesignern, Software Engineers und anderen Entwicklern zusammen. Je nach Einsatzgebiet der Applikationen und abhängig von Arbeit- und Auftraggebern gibt es Android-Jobs in verschiedenen Bereichen.
App-Entwickler
App-Entwickler erstellen Applikationen für unterschiedliche Plattformen und Betriebssysteme, darunter auch Apps für das Apple Betriebssystem iOS und für Android sowie Desktop- und Web-Applikationen. Während die Bezeichnung App-Entwickler jede Art von Applikationsentwicklung einschließt, hat sich der Android-Programmierer auf das Entwickeln von Android-Apps spezialisiert.
Android-Programmierer
Ein Android-Programmierer ist für die Erstellung von Apps für Android-Geräte zuständig. Dazu verwendet er die Android-Entwicklungsumgebung Android Studio sowie weitere Frameworks und Tools wie Jetpack Compose oder Firebase. Bei der Konzeption und Entwicklung von Apps müssen sich Android Developer an die Best Practices und Standards für die Android-Entwicklung halten.
Android-Apps kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz, so gibt es zum Beispiel Apps für Musik, Games, Finanzen, Bildung, Messaging oder Gesundheit und Fitness.
Android-Programmierer stehen vor der Herausforderung, dass das Android-Ökosystem aufgrund der Vielzahl von Geräteherstellern, Bildschirmgrößen und dem Open-Source-Charakter des Betriebssystems sehr komplex ist. Die Android-Plattform entwickelt sich zudem ständig weiter, sodass Android-Programmierer kontinuierlich neue Funktionen, Bibliotheken und Tools erlernen müssen.
Android Project Manager
Ein Android Project Manager überwacht das Projekt und koordiniert die verschiedenen Tätigkeiten und Schritte, die in einem App-Projekt notwendig sind. Der Projektmanager ist unter anderem für die Einhaltung des Budgets und des Zeitplans verantwortlich. Er ist Ansprechpartner sowohl für das interne Team als auch für den Kunden und fungiert somit als Schnittstelle.
Karriere-Aussichten
Die Nachfrage nach Android-Entwicklern ist groß. Wer über Kenntnisse in der Android-Programmierung verfügt, hat Karriere-Chancen sowohl als festangestellter Entwickler bei namhaften Unternehmen als auch als Freelancer. Heute bietet fast jedes Unternehmen oder jeder Dienstleister eine eigene App an, die auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten ist. Je mehr Projekterfahrung ein Android-Programmierer hat, desto größer sind die Chancen, an komplexen Projekten mitarbeiten zu können.
Da Android als Betriebssystem auf dem Markt so eine wichtige Bedeutung hat, wird sich an der Nachfrage nach erfahrenen Entwicklern auch in Zukunft sehr wahrscheinlich nichts ändern.
Gehalt und Stundensatz: Was kann ich mit Android-Kenntnissen verdienen?
Der durchschnittliche Stundensatz für einen selbstständigen Android-Entwickler in Deutschland liegt bei 90 Euro (Quelle: GULP Stundensatzkalkulator, Stand 05/2024). Das Jahresgehalt eines festangestellten Android-Entwicklers liegt zwischen 41.500 und 58.900 Euro (Quelle: Stepstone, Stand 05/2024).
App-Entwickler ohne Spezialisierung auf ein Betriebssystem verdienen etwas weniger, nämlich mindestens 38.900 Euro und maximal 54.300 Euro pro Jahr (Quelle: Stepstone, Stand 05/2024).
Weitere Tipps
Android entwickelt sich ständig weiter und mit ihm das gesamte Ökosystem aus unterschiedlichen Geräten und herstellereigenen Betriebssystemen. Wer als Android-Entwickler erfolgreich sein will, muss sich kontinuierlich über die neuesten Entwicklungen informieren. Denn Android-Programmierung erfordert Zusammenarbeit und Austausch mit anderen Entwicklern. Gerade für Anfänger lohnt es sich, sich in Entwicklerforen, sozialen Netzwerken und auf Github mit anderen auszutauschen, Hilfe zu suchen und gemeinsam an möglichen Lösungen zu arbeiten.
Must reads über Android
Das "Android Cookbook” von Ian F. Darwin (O’Reilly Verlag) gehört ins Regal eines jeden Android-Entwicklers. Das Kochbuch enthält 230 Rezepte und Konzepte für Benutzeroberflächen, Multitouch-Gesten und gerätespezifische Features wie Telefonie und Kamera sowie Lösungen für andere Android-Probleme.
Besonders lesenswert für fortgeschrittene Android-Entwickler ist der Type Alias Blog von Dave Leeds. Dave Leeds gehört zu den Android-Programmierern der ersten Stunde und gibt in seinem Blog sein Wissen weiter.
Die Code-Referenzen von Android Developers stellen ebenfalls ein wichtiges Nachschlagewerk dar und sollten deshalb ebenfalls regelmäßig konsultiert werden.
Up-to-date bleiben
Android Developers pflegt eine eigene News-Seite, auf der unter anderem Neuerungen in den Android-Versionen vorgestellt werden. Es lohnt sich Android Developers auf Social Media, wie zum Beispiel auf X, YouTube oder LinkedIn zu folgen.
Wer die News lieber direkt ins Postfach geliefert bekommen will, hat mit dem Newsletter Android Weekly eine kostenlose Möglichkeit.
Stay connected
Auf LinkedIn gibt es sehr aktive Gruppen, die einen Austausch mit Experten und Gleichgesinnten ermöglichen. Auch Foren für Android-Entwickler sind eine gute Möglichkeit, Up-to-date zu bleiben und sich mit anderen Android Professionals auszutauschen.
Brauche ich jemanden mit Android-Skills in meinem Unternehmen?
Mobile Applikationen kommen in allen Branchen vor. Wer eine mobile App entwickeln lassen will, engagiert entweder eine auf App-Entwicklung spezialisierte Agentur, arbeitet mit einem Freelancer zusammen oder stellt einen Android-Entwickler ein.
Wer einen Entwickler für ein Android-Projekt sucht, sollte dabei auf folgende Skills achten:
- Kenntnisse in den Programmiersprachen Java und Kotlin
- Kenntnisse und Erfahrung mit Android SDK (Software Development Kit) und Android Studio
- Erfahrung mit APIs, Datenbanken und Material Design
- Team- und Kommunikationsfähigkeit
- Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden
Häufige Fragen und Antworten rund um Android
Wie viel verdient ein Android Entwickler?
Ein Android-Entwickler in Deutschland verdient als Freelancer durchschnittlich 90 Euro pro Stunde. Für Festangestellte beträgt das Jahresgehalt zwischen 41.500 und 58.900 Euro (Quelle: Stepstone, Stand 05/2024).
Wie werde ich App-Developer?
Im Studium in den Bereichen Informatik, Software-Engineering o.ä. können sich Absolventen auf App Development spezialisieren. Dank zahlreichen Offline- und Online-Ressourcen für autodidaktisches Lernen können aber auch Quereinsteiger erfolgreich App-Entwickler werden.
Sind Android Entwickler gefragt?
Ja, Android-Entwickler sind gefragt. Android ist weltweit das am weitesten verbreitete Betriebssystem für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets. Die Bedeutung von mobilen Apps gegenüber Desktop-Anwendungen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen.